Konsortium
Innovationsprojekte durchzuführen bringt immer einen großen Zeitaufwand mit sich und benötigt viel spezifisches Know-how. Umso erfreulicher ist es, ein so breit aufgestelltes Konsortium vorweisen zu können.
Die Strukturierung des Konsortiums verfolgt das Ziel, die Forschungsergebnisse auf einen großen Anwenderkreis zu übertragen.
Konsortialleitung
Polizeivizepräsident Carsten Höfler
Polizeipräsidium Stuttgart
„Die Berechnung der Schrittgeschwindigkeit, die Betrachtung der baulichen und topografischen Gegebenheiten und die Raum-Zeitanalyse kann kein Mensch kognitiv leisten. Deshalb brauchen wir ESCAPE PRO.“
Verbundpartner
Die Polizeien Stuttgart, Berlin, Hamburg und Köln bewältigen in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich jährlich mehrere tausend Einsätze, viele davon Großeinsätze. Durch die strategische Planung und Koordinierung dieser Einsätze ist ein großer polizeilicher Erfahrungsschatz vorhanden. Hierdurch können sie als Verbundpartner die Belange der Polizeien einbringen und gleichzeitig kritisch prüfen, ob die Software den erhoffen Mehrwert liefert.
accu:rate hat sich aus der Technischen Universität München im Anschluss an das BMBF-geförderte Forschungsprojekt REPKA ausgegründet. Der Schwerpunkt von accu:rate liegt darin, sichere und lebenswerte Orte zu schaffen. Dazu setzt accu:rate im Rahmen von Projekten die eigens entwickelte Simulationssoftware ein. Als Softwareentwickler und Verbundpartner soll accu:rate den Einsatz der Software unter Realbedingungen testen, die Anwender schulen und insbesondere die assoziierten Partner beim Einsatz der Software unterstützen.
Das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB forscht seit Jahren auf dem Gebiet der Live-Videoauswertung und Nachauswertung sowohl für luftgestützte bildgebende Sensorik als auch für herkömmliche Überwachungskamera-Netzwerke. Besonderer Fokus liegt dabei auf der intelligenten, bildbasierten Erfassung von Personen und Fahrzeugen sowie auf der Auswertung von Videodaten sowohl statischer als auch bewegter Plattformen im Kontext der zivilen Sicherheit.
Bereits in den BMBF-geförderten Projekten S²UCRE und ESCAPE hat das Fraunhofer IOSB zu den Themen des Crowd Monitorings Expertise aufgebaut und hat nachweislich durch die Veröffentlichung und Präsentation der eigenen Ergebnisse auf nationalen und internationalen Fachtagungen und der erfolgreichen Teilnahme an internationalen Challenges seinen Stand als eines der führenden europäischen Forschungsinstitute im Bereich der Bild- und Videoauswertung, insbesondere im Bereich des Crowd Monitorings, dargelegt.
Seitens der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) wird sich das Fachgebiet II.2 Polizeiliches Krisenmanagement am Projekt beteiligen. Das Fachgebiet befasst sich im polizeilichen Kontext mit allen Maßnahmen rund um „Größere Schadensereignisse und Katastrophen“, die sowohl die Einsatzdurchführung und Einsatznachbereitung als auch die Vorbereitung auf entsprechende Lagen umfassen. Es ist dabei sowohl für die Aus- als auch die Fortbildung von Führungskräften des höheren Polizeivollzugsdienstes verantwortlich und legt einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Einbindung aktueller polizeilicher Lagen.
Das Fachgebiet wird von Polizeidirektorin Monika Kasper geleitet. Als Dozentin und Fachgebietsleiterin organisiert sie unter anderem die Stabsrahmenübung für die Masterstudierenden der DHPol an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Während ihres aktiven Polizeidienstes hat sie selbst in Zusammenarbeit mit der BABZ als Dozentin praktisch zahlreiche Stabsübungen für Polizei- und Zivilstäbe konzipiert und durchgeführt. Ihre jahrelange Erfahrung in der praktischen sowie theoretischen Auseinandersetzung mit der Polizei- und Stabsarbeit, sowie ihre Tätigkeit als Dozentin und Fachgebietsleiterin bilden eine besondere Schnittstelle zwischen der Forschungs- und Anwendungsebene und somit eine fundamentale Grundlage für die Evaluation der Praxistauglichkeit und Eignung der Software crowd:it für die Einsatzplanung.
Assoziierte Partner
Neben den im Projekt als Verbundpartner vertretenen Polizeien aus Berlin, Hamburg, Köln und Stuttgart, ist es zudem gelungen, die Polizeien der weiteren sechs Spielstandorte der UEFA EURO 2024 (München, Frankfurt, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Dortmund und Leipzig), die Städte Stuttgart und Köln sowie die dort ansässigen Berufsfeuerwehren für eine Beteiligung am Projekt im Rahmen einer assoziierten Partnerschaft zu gewinnen. Somit können im Projekt an allen Spielstandorte der UEFA EURO Personenstromsimulationen zum Einsatz kommen. Der sonst überwiegend polizeiliche Fokus kann an den Standorten Stuttgart und Köln durch die Perspektiven der Genehmigungs- sowie der Brandschutzbehörden ergänzt werden.